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2021

Suffizienz (Beitrag von M. Bichler: Teil 4 von 4)

Die Emissionen im Gebäudesektor sind wie lästiger Bauchspeck: sie schrumpfen viel zu langsam. Abhilfe schafft hier nur eine umfassende Neuausrichtung beim Bauen und  Wohnen. Andere Leitideen, Materialien, und Umsetzungspraktiken sind gefragt. Das von Hans Joachim Schellnhuber mitbegründete „Baushaus der Erde“ und 3000 andere Bau- und Wohnprojektgruppen in Deutschland weisen den Weg in die Welt der neuen klimafreundlichen Wohnformen.

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Klima. Wandel Dich Politik.

Gerade ist [hier] die Abschätzung der Klimabilanz 2021 von Deutschland durch die Agora erschienen. Die Ergebnisse kommen einem Offenbarungseid der politischen Klimaschutzstrategie Deutschlands gleich. Die Bundesregierung sollte sich eingestehen, dass ihre Klimaschutzpolitik der letzten Jahre gescheitert ist. Die Kurzfassung der Agora Klima-Bilanz lautet: "Im Jahr 2021 werden die Treibhausgasemissionen gegenüber dem Vorjahr voraussichtlich um rund 47 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente ansteigen. Das ist der größte Anstieg seit 1990. Damit fällt Deutschland mit einer Minderung von 37 % wieder deutlich hinter das Klimaziel 2020 (minus 40 %) zurück." Alle Sektoren können Ihre Sektorenziele so nicht erreichen. Der Handlungsdruck steigt immer weiter!

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Suffizienz (Beitrag von M. Bichler: Teil 3 von 4)

Stell Dir vor, es ist Klimawandel, und Du weißt, was Du tun musst. Du setzt Dich in die Stadtbahn oder auf Dein Fahrrad und fährst nach Hause, ins ecovillage kronsberg in Hannover. Du hast Dich entschlossen, CO2 arm und suffizient, also maßvoll im Einklang mit sozialen und ökologischen Grundsätzen zu leben. Gemeinsam mit anderen, bezahlbar, nah an der Stadt und gleichzeitig mitten im Grünen. Du fühlst Dich wohl in Deinem Zuhause, denn Du weißt, Du und Deine Nachbar*innen, ihr zusammen seid Teil der Lösung und nicht Teil des Problems.

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Suffizienz (Beitrag von M. Bichler: Teil 2 von 4)

Nachhaltigkeit

„Wer Visionen hat, soll zum Arzt gehen“ (Ex-Bundeskanzler Helmut Schmidt, 1980) – das ist ein berühmtes Zitat aus einer Zeit, als erst sehr wenige an unserer fossil befeuerten Wirtschaftsweise zweifelten. Heute ist fast das Gegenteil wahr: Wer keine Visionen für eine Alternative hat, läuft angesichts der galoppierenden Krisen unserer Zeit Gefahr, mit Depressionen beim Nervenarzt zu landen. Ein neuer sinnstiftender Aufbruch ist deshalb dringend nötig, der auf Alternativen zur Verschwendungsgesellschaft setzt, bei dem das menschliche Maß und Umweltfreundlichkeit zentral stehen.

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Suffizienz (Beitrag von M. Bichler: Teil 1 von 4)

Eine der drängendsten Fragen zurzeit lautet: Schaffen wir es, den Klimawandel auf ein menschenverträgliches Maß einzudämmen? Und die Antwort dazu: Ja, wenn wir uns sehr anstrengen. Statt [hier] in Deutschland durchschnittlich über 8 Tonnen CO2 im Jahr zu verbrauchen, müssen wir unsere Emissionen [hier] auf unter eine Tonne pro Jahr senken. Soll dies gelingen, ist ein Lebensstilwandel unverzichtbar. Das bedeutet eine Neubewertung dessen, was wir wirklich Wert schätzen. Wir werden um eine Veränderung unseres Konsumverhaltens hin zu einer Suffizienzwende nicht herumkommen.

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Suffizienz: Weniger ist mehr!

Der Weg in die notwendige CO2 Neutralität der Staaten beginnt heute. Deutschland will ambitionierte Klimaschutzziele durch Energieeffizienz und Erneuerbare Energien (EEEE) erreichen. Scheinbar perfekt passt dazu die neue GIGAFACTORY von Tesla in Brandenburg bei Berlin. Doch es stellt sich heraus, dass Musk mit seinen Premiumautos die Umweltprobleme nur verlagert. Es ist gar nicht genug Wasser da sie zu produzieren! Beim Genehmigungsverfahren scheint das keine Rolle gespielt zu haben, dass die Natur sich von den Besitz-, Konsum- und Mobilitätsansprüchen der Menschen regenerieren muss. Diese sind viel zu hoch! Ein Mentalitätswandel ist notwendig, der sich im „Weniger ist Mehr“ der Suffizienz ausdrückt.

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