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Berliner Energie- und Klimaschutzprogramms (BEK) 2030

zu viel CO2 für die welt

Berlin will bis 2050 klimaneutral werden. Um das Ziel zu erreichen, sind bereits eine Reihe von Informationsportale online gegangen, um das zentrale Vorhaben des Senats zur Partizipation von Bürgern und Unternehmen in Berlin für gemeinsamen Klimaschutz zu ermöglichen. Neben Informationsanreizen z.B. zu den Potentialen von Solarenergie gibt der Senat jedoch auch schon konkrete Zuschüsse z.B. beim Austausch von alten Ölhheizung oder beim Bau von Gründächern.

Seit dem Berliner Energiewendegesetz 2016 verfolgt das Berliner Abgeordnetenhaus das Ziel, unsere Stadt bis zum Jahr 2050 klimaneutral zu machen. Dazu wurde der Senat 2018 verpflichtet, durch ein Berliner Energie- und Klimaschutzprogramm (BEK 2030) das Ziel der Klimaneutralität mit konkreten Strategien und Maßnahmen zu gewährleisten. Die Broschüre des BEK als PDF finden Sie [hier]

Auf der Berliner Informationsstelle Klimaschutz (BIK) kann man sich über die Programme, den Umsetzungsstand und die Wirksamkeit der Klimaschutzmaßnahmen und Praxisprojekte des BEK informieren. So wird hier u a. das Projekt Solarwende-Berlin vorgestellt. Es dient der Information für Eigenheim- und Mehrfamilienhausbesitzer sowie Mietern und zeigt Ihnen Mittel und Wege, wie auf Gebäuden solare Energie (Strom und Wärme) genutzt werden kann. Darüberhinaus können sich heute schon Interessierte im Solarzentrum Berlin in der Fasanenstraße auch persönlich zu den solaren Potentialen beraten lassen.

 

Atum in Berlin

Beide Programme sind Teile des Masterplans Berlin, Solarcity. Einem der wesentlichen (und ersten!) Säulen des BEK, welches die 2.400 Hektar (in etwa 3.600 Fußballfelder) bei 6 bis 10 Gigawatt erwartete Leistung auf Dach- und Freiflächen in Berlin nutzbar machen soll.

Eine weitere Informationsplattform des BEK vor allem für Energieberater und -planer stellt der Energieatlas dar. Hier sind heutige Daten zur (fossilen) Energieversorgung Berlins z.B. über Fernwärme genauso verfügbar wie Potenziale der späteren (klimaneutralen) Versorgung der Stadt. So können z.B. die Potentiale zur Geothermie in Abhängigkeit des Gebäudestandortes beziffert werden.

Es befinden sich auch bereits konkrete Programme des BEK in der Umsetzung, die Bürger und Unternehmen bei Ihrer Entscheidung für mehr Erneuerbare Energie & Energieeffizienz (EEEE) und für ressourcenschonendes Bauen und Sanieren unterstützen sollen.

Dazu zählt z.B. das Programm zum Austausch von alten, fossilen Heizungen. Hier können Einzeleigentümer von Gebäuden, aber auch WEGs einen Zuschuss von bis zu 4.500 € für den Einbau einer neuen Heizungsanlage (Brennwertkessel, Wärmepumpe, Pellett, Solarthermie) beantragen. Auch die Beratung wird mit bis zu 750 € gefördert. Anträge können bei der IBB HeiztauschPlus beantragt werden.

Außerdem hat der Senat im Juni 2019 das neue „1000-Grüne-Dächer-Programm“ gestartet (siehe Flyer als PDF zum Programm und PDF zu den Förderrichtlinien). Das bedeutet, dass ein Zuschuss von 75 Prozent der Kosten für ein Gründach (max. 60.000 € pro Gebäude, bzw. 60 € pro Quadratmeter) vom Senat gewährt wird. Darüber hinaus bietet die „Green-Roof-LAB“-Förderung mit besonders innovativen, partizipativen oder gemeinwohlorientierten Gründach-Projekten die Möglichkeit einer 100% Förderung der Kosten.

Dies stellt ein Programm dar, das sowohl der Notwendigkeit von mehr Grünflächen in einer stark wachsenden Stadt Berlin, als auch einer erhöhten Notwendigkeit von Regenwasserrückhaltung bei Starkregenvorkommen gerecht wird. Zudem ist es ein Ansporn für Immobilienbesitzer, ihre Dächer zu sanieren und dabei neben Grünflächen auch solare Energien auf dem Dach zu platzieren…Hier können sinnvolle Synergien innerhalb des BEK auch im Dachgeschossausbaus gewonnen werden! Eine Chance, die ich gerade in der Dachplanung und Energieversorgung von 2 Dachgeschossrohlingen dem Bauherrn nutzbar machen konnte.

Alles in allem reichen die Bemühungen des Berliner Senats rund um das BEK bei weitem noch nicht aus. Wie die Morgenpost gerade berichtete, gelingt es dem Senat nicht, das für das BEK vorgesehene Budget von 94 Millionen Euro bis 2021 auch tatsächlich einzustzen. Bisher sind nur 23 Millionen ausgegeben. So waren z.B. von den geplanten 9,7 Millionen Euro in 2019 für eine nachhaltige Stadtentwicklung und Gebäude im ersten Halbjahr nur 122.000 Euro tatsächlich ausgegeben.

Der Senat verspricht, nun mehr Geld fürs BEK auszugeben...

Ihr

Benjamin Holtz

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