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Nachbetrachtung der Bauhaus.SOLAR 2012

Bauhaus Solar

Das wurde nicht nur von Wolfgang K. Weber der SMA offen gefordert ("Der Architekt und Energieberater wird zunehmend zum Netzwerker"), sondern wurde auch in Bezug auf Produktinnovationen deutlich: Während Module bisher immer im schnöden Dunkelblau, bzw. Schwarz mit Silberrahmen daherkamen, bot die Branche jetzt eine breite Palette unterschiedlicher Farbkollektoren an. Zwar wurde der gesamte Ral-Fächer auf der Messe nur auf der Power-Point gezeigt, jedoch war man sich sicher, dass die Architekten bald schon für jeden Gebäude-Entwurf das für sie ästehtisch schönste Modul aussuchen könnten. Auch wird sich in der Zukunft wohl auch ihre Formenvielfalt erhöhen. Denn neben den bekannten Flachkollektoren soll es bald schon zierliche Elemente auf dem Markt geben, die sich nahtlos in Form von Dachpfannen in die Dachhaut einfügen. Auch Bausteine mit solaren Energiegewinnen hält die Branche nicht mehr für ausgeschlossen.

Von Seiten der Ingenieure gab es auch eine klare Vernetzungstendenz: Unterschiedliche Energiesysteme werden miteinander verbunden. Das wurde nicht nur von Prof. Dr. Hans-Jürg Leibundgut von der ETH Zürich durch das ZeroEmisson Gebäude vorgestellt (siehe dazu Sol2energie), sondern auch von Taco Holthuizen von den eZeit Ingenieuren. Beide setzen sich für eine Gesamtbetrachtung der Gebäude-CO2-Emissionen ein, die auch die zur Herstellung von Bau- und Dämmaterialien anfallende 'Graue Energie' mit in die Energiebilanz einbezieht.

Technologisch geht es bei beiden in die Richtung von Kombi-Solar-Modulen, die sowohl tehrmische, als auch elektrische Energie für das Gebäude erzeugen. Neben der solaren Energieerzeugung setzen beide zudem auf Erdwärme. Während im Winter dem Erdreich thermische Energie für die Erwärmung des Gebäudes entzogen und einer Sole-Wärmepumpe zugeführt wird, sorgt die Solaranlage im Sommer dafür, die überschüssige Wärme zurück in die Erde zu leiten. Dadurch findet ein ganzjährlicher Wärmetausch, aber auch Wärmeausgleich zwischen sich erwärmender und erkaltender Erd- und Sonnenenergie statt.

Ein System, das eine vollständige Energieautarkie ermöglicht. Diese Unabhängigkeit ist, so die überwiegende Meinung der Fachleute, zukünftig von großer Bedeutung. Denn: die Energiepreise werden schon bald erheblich steigen. Dies betrifft nicht nur das Gas, das z.B. entscheidend für den Fernwärmepreis verantwortlich ist, sonder vor allem auch den Strom. Weber von der SMA geht davon aus, dass der Strompreis heute von 25 Cent / kWh schon bald jenseits der 30 Cent-Marke stehen wird. Dem gegenüber stehen heute 18 Cent / kWh für Selbsterzeuger...bei dem stetigen Fall der Preise für Photovoltaik wird selbst-erzeugter Strom in der Zukunft deshalb eher noch billiger!

Hier noch ein kurzer Video-Clip zur Nachbetrachtung der Bauhaus.Solar im Thüringer Journal

Auch mein eigener Rede-Beitrag zur Wirtschaftlichkeit energetischer Sanierungsmaßnahmen von der Bauhaus.SOLAR finden Sie unten.

Schöne Grüße. Ihr

Benjamin Holtz

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